3. März 2023
Wir haben 5 Klettergebiete, die über die Niederlande verteilt sind. Und jeder Kletterwald hat seine eigenen Kletterrouten. Diese müssen natürlich gepflegt werden und wir bauen auch regelmäßig neue Routen. So wie diesen Winter bei Klimbos Achterhoek in Ruurlo. Das stand schon lange auf der Wunschliste dieses Waldes, und jetzt wurde die schwarze Route realisiert! Super cool natürlich, aber wer denkt sich so eine Route aus, entscheidet, welche Elemente verwendet werden und wie alles in den Bäumen aufgehängt wird? Wir nehmen Sie mit durch den gesamten Prozess, von der ersten Idee bis zur endgültigen Eröffnung der Route.
Diesmal Teil 2: Vorbereitung des Waldbaus
Im vorigen Artikel ging es um die Idee der Route und ihre Ausarbeitung auf dem Papier. Aber wenn alle Materialien (Elemente und Plattformen) hergestellt sind, können sie nicht einfach in die Bäume gehängt werden. Auch im Wald ist eine Menge Vorbereitung nötig.
Sobald alle Bäume genehmigt sind, beginnen die Beschneidungsarbeiten. Alles tote Holz muss von den Bäumen entfernt werden, was von einer externen Partei durchgeführt wird. Dann werden alle Bäume, die in der Route verwendet werden sollen, mit sogenannten Pfeilspitzen markiert. Diese Pfeilspitzen sind überall gleich, denn sie werden waagerecht auf dem Baum platziert. Die Oberfläche von Bäumen ist nicht eben, weshalb die Pfeilspitzen den Bauarbeitern als Orientierungspunkte dienen. Die Höhe einer Plattform oder eines Bauteils wird anhand dieser Pfeilspitzen und nicht anhand der Höhe über dem Boden berechnet.

Wenn diese Pfeilspitzen alle an ihrem Platz sind und die Reihenfolge der Arbeiten besprochen wurde, wird ein "Pitch" in die Bäume gehängt. Das sind Hebegurte hoch oben im Baum, an denen dann die Leinen für die Baumeister befestigt werden. Diese Hebegurte sorgen dafür, dass der Baum beim Auf- und Abstieg in den Bäumen nicht beschädigt wird. Das Anbringen dieser Hebegurte wird nur von den erfahrensten Baumeistern durchgeführt, da es sehr intensiv ist und auch die Grundlage für die Sicherheit bei der Arbeit in den Bäumen darstellt.

Jeder Mitarbeiter, der den Baum betreten muss, hat 2 Leinen. Und da alle Arbeiten in Buddy-Teams durchgeführt werden, sieht man überall mindestens 4 Linien hängen. Dieses Aufsteigen in den Baum ist etwas, das in der Klimbos-Baumeisterschulung gut behandelt wird. Aber das lernt man am besten in der Praxis!
Wenn alle Leitungen stehen, sind die Kollegen bereit für die eigentliche Arbeit: den Bau der Strecke!

Aber zum Bauen braucht man natürlich auch die Elemente, Plattformen und so weiter. Diese werden von der Werkstatt in Apeldoorn zu dem Ort gebracht, an dem der Bau stattfindet. Für die schwarze Route in Ruurlo gab es zwei große Transporte und dazwischen einige kleinere Lieferungen. Dies hängt von der Planung der Werkstatt und der externen Lieferanten ab. Da dies nicht immer perfekt geplant werden kann, werden bereits fertiggestellte Materialien im Kletterwald gelagert. Da der Aufbau hauptsächlich im Winter stattfindet, wenn die Kletterwälder geschlossen sind, kann das Material unter den Zelten und bei den Kisten gelagert werden. So bleibt alles trocken und sauber, bis es in die Bäume gehen kann.



Fotografie: Marjolein Hameleers
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